Franken
Wander-Tipps
Ausflug-Tipps: Die 7 schönsten Wasserfälle in Franken
Neben einer malerischen Hügellandschaft und einigen verwunschenen Wäldern bietet Franken eine beschauliche, aber dennoch nennenswerte Auswahl an kleinen Wasserfällen. Hier stellen wir dir die 7 imposantesten Wasserfälle Frankens vor.
Artikel von: Sandro Frank
- Wander-Tipps für Erholung und Abkühlung: Das sind die 7 malerischsten Wasserfälle in Franken
- Wasserfälle und Sinterstufen: Charakteristische Strömungsbilder inmitten der Fränkischen Schweiz
- Lillachtal, Teufelskirche und Kalkach Wasserfall: Diese Wasserfälle sorgen für einen aufregenden Ausflug in die Natur
Auch wenn der Naturraum Frankens nicht unbedingt für seine Wasserfälle bekannt ist, gibt es dennoch zahlreiche Wanderungen und Ausflugsziele, bei denen man auf faszinierende Strömungsbilder des kühlen, klaren Wassers trifft. Besonders die Sinterterrassen, welche sich vorwiegend im Raum der Fränkischen Schweiz befinden, laden zum Verweilen, Erholen und Abkühlen ein. Sinterterrassen sind Ablagerungen von porösem Kalktuff oder dicht geschichtetem Kalksinter in einem Bach oder fließenden Gewässer, welche sich im Gegensatz zu Tropfsteinen relativ schnell ausbilden und einen malerischen Anblick abbilden. Wir haben die schönsten Wasserfälle, Stromschnellen und Strömungsbilder unter die Lupe genommen und stellen sie dir hier vor.
#1: Die Sinterstufen im Lillachtal
Das Lillachtal bei Weißenohe im südlichen Landkreis Forchheim beherbergt ein landschaftliches Highlight, das auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Vor über 10.000 Jahren in der Eiszeit entstanden, hat sich das Bachbett der Lillach kaskadenartig aufgebaut. Durch den treppenartigen Aufbau des Bachbetts ergeben sich imposante Strömungsbilder des Wassers. Hier kannst du auf einer Wanderung mit etwas Glück sogar Wasseramseln und Feuersalamander beobachten.
Der im Herbst 2018 neu konzipierte Lehrpfad erklärt den Besuchern viele verschiedene Phänomene, die auf der Wanderung entdeckt werden können. Eine „Kinderecke“ auf jeder Tafel weckt auch das Interesse der Jüngsten. Die Wander-Tour ist mit Stufen versehen und daher nicht barrierefrei. Das Lillachtal selbst ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Weitere Informationen zu den Besonderheiten des Lillachtals erhältst du hier.
Die etwa drei Kilometer lange kinderfreundliche Wanderung zu den Sinterstufen im Naturpark Fränkische Schweiz entlang des Lillachtals kannst du in Weißenohe beginnen. Dort findest du neben Parkmöglichkeiten und gastronomischen Einkehrmöglichkeiten auch Informationstafeln und Wegbeschreibungen zum Lillachtal selbst.
#2: Der Wedenbach-Wasserfall bei Streitberg
Etwas abseits der Binghöhle kommt man auf dem Pfad nach Streitberg an einem imposanten langgezogenen Wasserfall vorbei. An diesem sogenannten Kalktuffbach kannst du ein Naturschauspiel der besonderen Art beobachten, welches charakteristisch für die Fränkische Schweiz ist. Das Schauertal in Streitberg ist ein Straßenzug, welcher von der Streitberger Ortsmitte bergauf, umrahmt von Felsen und der Ruine Streitburg, sowie der Binghöhle, in Richtung Störnhof verläuft.
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Im oberen Teil des Schauertals entspringt der Wedenbach mit Wasserfall und Wasserrad, an dem ein befestigter, gut begehbarer Weg entlang führt. Dabei ist der Wedenbach zum Teil in den geologischen Erlebnispfad eingebunden. Der Wedenbach ist bis zum Anfang der Dorfmitte offen, fließt anschließend unter Streitberg hindurch, ist in der Parkanlage Wagnersgarten wieder freigelegt und mündet an der Brücke nach Niederfellendorf in die Wiesent.
Das Schauertal ist der direkte Zugang zur Binghöhle, der Burgruine Streitberg, dem Wiesenttaler Oberland, mehreren Kalksteinfelsen mit eingetragenen Kletterrouten und vielen Wanderwegen und Aussichtspunkten in und um Streitberg.
#3: Der Klingende Wasserfall
Der im mittelfränkischen Haimendorf liegende Klingende Wasserfall ist nicht nur im Winter, wenn er gefroren ist, sehenswert. Zusammen mit der Hüttenbachschlucht ist dieses Naturdenkmal als Anlaufpunkt absolut zu empfehlen. Der Wasserfall hat eine Fallhöhe von etwa 5 Meter und ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als Geotop ausgewiesen. Auch wenn der Wasserfall in der Trockenzeit kaum Wasser führt, lohnt es sich dennoch, gerade nach Starkregen einen Abstecher zum Klingenden Wasserfall zu unternehmen. Wenn du still bist, verstehst du auch, weshalb dieser Wasserfall einen solchen Namen trägt.
Du findest den Klingenden Wasserfall bei Haimendorf, einem Gemeindeteil der Stadt Röthenbach an der Pegnitz im Landkreis Nürnberger Land. In der Hüttenbachschlucht fällt das Wasser an einer Felskante fünf Meter in die Tiefe. Dabei passiert der Hüttenbach mehrere Stufen aus Sandstein, bevor er weiter fließt und in weiter Ferne schließlich in die Pegnitz mündet. Umringt von grünen Bäumen erwartet dich am Klingenden Wasserfall Natur pur. Der Wasserfall ist nicht umsonst als Naturdenkmal eingestuft und als Geotop ausgewiesen.
Das Naturdenkmal in der Hüttenbachschlucht ist besonders im Winter ein Highlight. Der sonst über Sandsteinstufen dahin plätschernde Hüttenbach bildet im Winter einen Eiszapfenvorhang, hinter dem das gurgelnde Wasser des Baches mannigfaltige Tonfolgen erzeugt.
#4: Der Wasserfall an der Harnbacher Mühle im Pegnitztal
Der nächste Wasserfall befindet sich inmitten des Pegnitztals nahe der Harnbacher Mühle. Die Harnbacher Mühle im Pegnitztal beim mittelfränkischen Hartenstein ist ein Ort der Inklusion und der Begegnung. Sie liegt ideal am Fluss des Pegnitztals, mit Wander- und Radwegen sowie Felsen und Höhlen der Hersbrucker Schweiz, bestens an den öffentlichen Verkehr angebunden.
Eine etwa 12 Kilometer lange Wander-Tour führt dich am Wasserfall vorbei. Diese startet am Parkplatz in Artelshofen, von dem aus es zuerst durch das Engental hinauf in Richtung Siglitzberg geht. Weiter geht es nach Treuf, welches geradewegs durchquert wird. Entlang des Harnbachs gelangt man dann zur Griesmühle und kurz danach zum Harnbach-Wasserfall, wo sich das Wasser über mehrere Sinterstufen aus Kalkstein ergießt. Schließlich gelangt man zur Pegnitz, der man nach rechts folgt und durch Enzdorf wieder nach Artelshofen gelangt.
#5: Der Kalkach Wasserfall
Die Kalkach ist der rechte Quellbach des Aubaches in der Fränkischen Schweiz. Sie entspringt im Kalkbrunnen am nördlichen Rand von Gräfenberg. Um zu diesem kleinen Wasserfall zu wandern, kannst du direkt am Bahnhof von Gräfenberg starten. In Fahrtrichtung den Bahnsteig bis zum Ende gehen, dann links abbiegen und nach 50 Metern rechts abbiegen. Danach kannst du dem Geräusch des Wasserrauschens folgen und den Wasserfall nach kurzer Zeit erreichen.
Der Wasserfall wurde im Jahre 1778 zur tödlichen Flut, bei der die Wassermassen der Kalkach ein Haus mitrissen und sieben Menschen und das Vieh zu Tode kamen. An der Station 14 des Rundwanderweges wird die Geschichte „Die Pfingstflut“ erzählt und bietet so einen Einblick in die Historie des Wasserfalls.
#6: Die Teufelskirche bei Grünsberg
Die Teufelskirche ist eine Rhätsandsteinschlucht mit Wasserfall, östlich von Schloss Grünsberg nahe Altdorf bei Nürnberg. Die kleine, aber wildromantisch anmutende Schlucht wird von stark verwitterten Felsformationen aus Sandstein umschlossen. Der markierte Wanderpfad durch die Schlucht wird berieselt vom Wasser zahlreicher Quellaustritte. Dabei fördert das feuchte Mikroklima ein rasches Wachstum von Farnen und Moosen.
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Der Bach, der durch die Schlucht fließt, mündet südlich der Burg Grünsberg in die Schwarzach. Am oberen Ende der Schlucht ist dort, wo grobkörnige und harte Sandsteine von weicheren unterlagert sind, ein kleiner Wasserfall entstanden. Auch die Schlucht der Teufelskirche hat zur Bildung lokaler Sagen Anlass gegeben. Nach einer ist die Schlucht entstanden, als der Teufel mit dem beim Wildern vom Fels erschlagenen Ritter Jörg von Tann hinab gefahren sein soll. Eine weitere Sage bezieht sich auf eine Hasentreibjagd.
#7: Der Rumpelbach-Wasserfall
Vom Ende des Rundwegs der Steinernen Rinne in der Nähe von Röthenbach bei Altdorf inmitten des Nürnberger Landes folgst du dem Weg weiter nach oben. Etwa 300 Meter, nachdem du die Steinerne Rinne hinter dir gelassen hast, verlässt du den Weg, der eine Linkskurve nach oben macht, ohne Wegzeichen leicht nach rechts und wanderst geradeaus etwa 300 Meter über die Freifläche bis zum gegenüberliegenden Waldrand. Schließlich erreichst du nach ein paar Metern Abweg den in die Tiefe stürzenden Rumpelbach Wasserfall.
Was für ein erhabenes Schauspiel: Schier unaufhaltsam fällt das Wasser über unzählige Kaskaden hinab und prallt dort planschend auf die Steine im Bachbett. Links von dir führt ein schmaler Pfad oberhalb eines weiteren kleineren Wasserfalls zu einigen charakteristischen Sinterstufen, was ein weiteres Wander-Highlight ist.
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