Bürgergeld: Strom und Stromkosten – wer zahlt? (2023)

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Übernahme der Stromkosten durch das Jobcenter Die häufigsten Fragen zum Thema Bürgergeld und Strom Stromkostenübernahme beim Bürgergeld Stromkosten im Regelsatz enthalten Posten für Strom im Regelsatz zu gering Verschiebungen im Regelsatz und Einsparungen an anderer Stelle Dezentrale Warmwasseraufbereitung – Mehrbedarf Strom: Jobcenter zahlt extra Mehrbedarf für Warmwasser Antrag auf Mehrbedarf für Warmwasseraufbereitung Heizung per Strom – kein Mehrbedarf, aber dennoch Kostenübernahme Eigener Stromzähler für Heizstrom vorhanden Eigener Stromzähler für Heizstrom nicht vorhanden Zahlt das Jobcenter eine Stromkosten Nachzahlung aus der Jahresrechnung? Darlehen vom Jobcenter hinsichtlich Stromnachzahlung Rückzahlung Darlehen – Bedarfsgemeinschaft Beispiel Kostenlast bei Stromdarlehen vom Jobcenter Guthaben Stromkosten Jahresrechnung bzw. Strom Rückerstattung an Jobcenter zahlen? Übernimmt das Jobcenter Stromschulden? Stromnachzahlung oder Stromrückzahlung vor Bürgergeld Bezug Stromnachzahlung Stromrückzahlung – Erstattung für Strom Jobcenter kann Stromdarlehen im Wiederholungsfall ablehnen Stromanbieterwechsel Bonus bei Stromanbieterwechsel Gilt dieser Bonus beim Stromanbieterwechsel als Einkommen im Sinne des Bürgergeldes? Muss die Bonuszahlung mit dem Bürgergeld verrechnet werden? Ausnahme: Tatsächlicher Geldzufluss auf das Konto Zusammenfassung zu Bürgergeld Strom und Stromkosten Wird bei Bürgergeld Strom vom Jobcenter gezahlt? Wird die Stromnachzahlung aus der Jahresrechnung Strom vom Jobcenter übernommen? Wird eine Stromkostenerstattung (Guthaben aus Jahresrechnung) auf das Bürgergeld angerechnet? FAQs Videos

Inhaltsverzeichnis

Übernahme der Stromkosten durch das Jobcenter

Bezieher von Bürgergeld haben Anspruch auf den Regelsatz und die Kosten der Wohnung. Zu den Wohnungskosten zählen auch die Nebenkosten und Heizkosten. Wie ist das aber mit den Stromkosten? Gehören auch die Kosten für Strom zu den Kosten der Unterkunft? Oder sind die Stromkosten im Bürgergeld Regelsatz enthalten? Was sagt das Bürgergeld Gesetz dazu?

Nach § 22 SGB II steht jedem Leistungsbezieher eine angemessene Wohnung sowie Beheizung dieser Wohnung zu. Auch die Nebenkosten werden im Bürgergeld Bezug vom Jobcenter in angemessener Höhe, im Rahmen der KdU, übernommen. Aber wie ist die Übernahme von Stromkosten bei Bürgergeld (früher Hartz IV) geregelt?

Die häufigsten Fragen zum Thema Bürgergeld und Strom

Die am häufigsten gestellten Fragen zum Thema Stromkosten bei Bürgergeld beantworten wir in diesem Artikel. Insbesondere folgende:

Werden die Stromkosten separat vom Jobcenter übernommen?

Sind die Stromkosten im Bürgergeld Satz enthalten?

Zahlt das Jobcenter die Nachzahlung der Strom-Jahresrechnung?

Stromsperre droht oder Strom wird abgeklemmt – was tun?

(Video) Beschlossen! SO wird das NEUE Bürgergeld 2023 wirklich (Leistungen, Sanktionen, Ablauf)

Stromkostenübernahme beim Bürgergeld

Zunächst beantworten die wichtigste Frage: Übernimmt das Jobcenter die Stromkosten beim Bezug von Bürgergeld? Die Antwort lautet: nein! Kosten für Strom werden nicht zusätzlich zum Bürgergeld Regelsatz vom Jobcenter übernommen bzw. bezahlt. Der Bürgergeld Regelsatz enthält einen Anteil, der für die Stromkosten vorgesehen ist. Strom zählt zu den laufenden Kosten, die wie Nahrungsmittel oder Körperpflegeprodukte oder Bekleidung aus dem Regelsatz beglichen werden müssen.

Stromkosten im Regelsatz enthalten

Bürgergeld Regelsatz 2023

Der Regelsatz für einen Ein-Personen-Haushalt, also für eine alleinstehende Person, beträgt seit dem 1. Januar 2023 502 Euro. Bis Ende 2022 waren es 449 Euro. Von diesen 502 Euro sind 8,48 % für den Posten „Energie und Wohninstandhaltung“ gesetzlich vorgesehen. Das sind pro Monat 42,55 Euro. Nur für Strom sind 8,12 % vorgesehen, also 40,74 Euro pro Monat bei einer alleistehenden Person.

Posten für Strom im Regelsatz zu gering

Nach Berechnungen des Internet-Vergleichsportals Check 24 haben Bürgergeld Bezieher (seinerzeit ALG II Bezieher) im letzten Jahr bei einem Verbrauch von 1.500 kW/h knapp 600 in der Grundversorgung gezahlt. Das waren 38 % mehr als der Bürgergeld Satz für Stromkosten bereitgestellt hat.

Wer Strom von einem städtische Anbieter oder einem örtliche Grundversorger bezog, musste in der Regel sogar noch mehr bezahlen, da diese Anbieter noch teurer waren.

Verschiebungen im Regelsatz und Einsparungen an anderer Stelle

Wer für Strom mehr bezahlen muss, also die Regelsatz Pauschale von 8,48 % für Strom, muss diese Differenz aus eigenen Mitteln bezahlen, also ebenfalls aus Bürgergeld Regelsatz oder aus dem Schonvermögen, soweit vorhanden. Beim Regelsatz muss also an anderer Stelle gespart werden. Angesichts der enormen Preissteigerungen bei Strom und Haushaltsenergie von – so das Statistische Bundesamt – über 35 Prozent, ist das für viele Bürgergeld Bezieher nahezu unmöglich – zumal auch die Preise für Lebensmittel von einer starken Inflation betroffen sind.

Dezentrale Warmwasseraufbereitung – Mehrbedarf Strom: Jobcenter zahlt extra

Warmwasser wird in aller Regel mit der zentralen Heizungsanlage aufbereitet. Das bedeutet, dass die Heizungsanlage auch das Wasser für Dusche, Bad und Küche erwärmt.

Das ist jedoch nicht immer so. In manchen Wohnungen wird das Warmwasser mittels eines elektrischen Geräts erwärmt bzw. erhitzt. Solche Geräte sind Boiler, Durchlauferhitzer und ähnliches. Die Warmwasserbereitung erfolgt also dezentral. Der Durchlauferhitzer oder Boiler wird in aller Regel mit Strom betrieben.

In diesem Fall, also bei dezentraler Warmwasseraufbereitung mittels Strom, übernimmt das Jobcenter die Kosten für die Warmwasserbereitung, als die Stromkosten, die der Boiler oder Durchlauferhitzer verbraucht. Denn diejenigen Haushalte, die Warmwasser dezentral erhalten sollen nicht gegenüber den Haushalten benachteiligt werden, die das Warmwasser über die Heizungsanlage erhalten. Denn diese Kosten werden immer vom Jobcenter zusätzlich übernommen, als Teil der Heizkosten. Die Heizkosten zählen zu den Kosten der Unterkunft.

Mehrbedarf für Warmwasser

Durch die höheren Stromkosten haben Bürgergeld Bezieher im Fall einer dezentralen Warmwasseraufbereitung einen Anspruch auf Mehrbedarf für Warmwasser.

Dies ist in § 21 Abs. 7 SGB II (Bürgergeld Gesetz) geregelt. Diese Vorschrift sieht einen Mehrbedarf für Warmwasseraufbereitung bei dezentraler Warmwasserzubereitung vor. Der Mehrbedarf wird durch eine pauschale Leistung abgedeckt. Er beträgt bei einem Erwachsenen 2,3 % des maßgeblichen Regelsatzes. Jungen Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern steht ein geringerer Mehrbedarf zur Verfügung:

RegelsatzAnspruchsinhaber (Regelbedarfsstufen)Prozentsatz vom RegelsatzPauschale zuzüglich zum Regelsatz
502 €Volljährige/ Alleinstehende2,3 %11,55 €
451 €volljährige Partner der Bedarfsgemeinschaft2,3 %10,37 €
402 €Volljährige unter 25 Jahren2,3 %9,25 €
420 €Kinder 15 bis 18 Jahre1,4 %5,88 €
348 €Kinder 7 bis 14 Jahre1,2 %4,18 €
318 €Kinder 0 bis 6 Jahre0,8 %2,54 €

Diese Pauschalen für den Mehrbedarf Warmwasser bei dezentraler Warmwasseraufbereitung sind wirklichkeitsfern, aber Gesetz. Die tatsächlichen Kosten sind in der Regel höher, liegen oft bei 25 Prozent des allgemeinen Stromverbrauchs

Antrag auf Mehrbedarf für Warmwasseraufbereitung

Der Mehrbedarf für die Aufbereitung von Warmwasser wird in aller Regel automatisch vom Jobcenter ausgezahlt, denn ob eine dezentrale Warmwasserbereitung besteht, ergibt sich aus dem Mietvertrag bzw. der Vermieterbescheinigung, die dem Jobcenter hinsichtlich der Kosten der Unterkunft vorzulegen sind. Ein schriftlicher Antrag ist also nicht erforderlich. In der Vorlage des Mietvertrages bzw. der Vermieterbescheinigung liegt ein schlüssiger, konkludenter Antrag. Der Antrag kann im Übrigen auch mündlich oder per Email oder online gestellt werden.

Heizung per Strom – kein Mehrbedarf, aber dennoch Kostenübernahme

Wird die Wohnung des Bürgergeld Beziehers mit Strom beheizt, so werden diese Kosten vom Jobcenter zusätzlich zum Regelsatz übernommen. Denn es handelt sich um Heizkosten. Die Heizkosten werden unabhängig davon übernommen, mit welcher Energiequelle geheizt wird. Es ist für die Heizkosten also egal, ob mit Gas, Öl, Kohle, Holz oder Strom geheizt wird. Es muss nur klar zwischen Heizstrom und Haushaltsstrom unterschieden werden. Heizstrom wird vom Jobcenter separat übernommen, Haushaltsstrom nicht; dieser ist im Regelsatz enthalten. Kosten für Heizstrom werden allerdings nur im Rahmen der Angemessenheit übernommen. Dies gilt generell für die Heizkosten.

(Video) Meldung: Jobcenter übernimmt Gas-Nachzahlung! (auch für Normalverdiener/Rentner)

Das Jobcenter zahlt also nur die Stromkosten gesondert, die für die Heizung entstanden sind (Heizstromkosten).

Die Kosten für den Haushaltsstrom werden nicht extra gezahlt. Zum Haushaltsstrom zählen Stromkosten für Waschmaschine, Kühlschrank, Gefriertruhe, Licht usw.

Haushaltsstrom und Heizstrom müssen also streng getrennt behandelt und festgestellt werden.

Eigener Stromzähler für Heizstrom vorhanden

Einfach ist die Differenzierung zwischen Heizstrom und Haushaltsstrom, wenn zwei getrennte Stromzähler vorhanden sind, einer für en Haushaltsstrom und ein weiterer Stromzähler für die Heizung. So können die Kosten für den Heizstrom genau berechnet werden. Sie werden vom Jobcenter in der tatsächlichen Höhe übernommen, wenn die Heizkosten angemessen sind.

Eigener Stromzähler für Heizstrom nicht vorhanden

Ist lediglich nur ein Zähler insgesamt für Heiz- und Haushaltsstrom vorhanden, so müssen die die Stromkosten für die Heizung vom Jobcenter geschätzt werden.

Zahlt das Jobcenter eine Stromkosten Nachzahlung aus der Jahresrechnung?

Sehr häufig taucht folgende Frage auf: Übernimmt das Jobcenter eine Stromkostennachzahlung aus der Jahresabrechnung des Energieversorgers?

Die Antwort lautet: nein! Begründung: Auch hier handelt es sich um Kosten, die bereits im Regelsatz enthalten sind. Für Bereiche, die durch den Regelsatz abgedeckt sind, zahlt das Jobcenter keine Extra-Gelder.

Dies ist problematisch. Denn: Kann der Bürgergeld Bezieher das Geld für die Strom-Nachzahlung nicht aufbringen, droht eine Stromsperre vom Stromanbieter.

Darlehen vom Jobcenter hinsichtlich Stromnachzahlung

Das Jobcenter übernimmt die Nachzahlungsforderung des Stromanbieters aus der Jahresrechnung nicht als Zuschuss. Möglich ist aber, beim Jobcenter die Übernahme der Stromnachzahlung als Darlehen zu beantragen.

Das Jobcenter wird dem Darlehensantrag in aller Regel zustimmen, wenn nachfolgende Voraussetzungen gegeben sind:

  • Es liegt eine Nachzahlungsforderung aus der Jahresrechnung des Stromversorgers vor.
  • Der Stromversorger lehnt eine Ratenzahlungsvereinbarung mit seinem Kunden, dem Bürgergeld Bezieher ab.
  • Der Bürgergeld Bezieher hat kein sonstiges Vermögen, das er für die Strom-Nachzahlung einsetzen kann.
  • Die Bank des Bürgergeld Beziehers lehnt ein Darlehen ab.
  • Auch ein Darlehen von Freunden oder Verwandten hinsichtlich der Stromkosten ist nicht erhältlich. Darlehen vom Jobcenter

Die Beantragung eines zinslosen Darlehens für Stromkosten ist in 42a SGB II geregelt.

Das Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen hat bereits vor mehreren Jahren, am 18.08.14 unter dem Az.: L 7 AS 1289/14 B und L 7 AS 1290/14 B entschieden, dass das Jobcenter ein Darlehen nicht ablehnen darf, wenn dieses benötigt wird, um eine Stromsperre zu vermeiden.

Genehmigt das Jobcenter das Darlehen, zahlt es in aller Regel direkt an den Stromanbieter. Das sollte man auch beantragen, um eine möglichst rasche Darlehensabwicklung zu erreichen.

Rückzahlung Darlehen – Bedarfsgemeinschaft

Da es sich um ein Darlehen handelt, muss das Geld, das das Jobcenter an oder für den Stromanbieter zahlt, zurückgezahlt werden. Die Rückzahlung erfolgt, indem monatlich 10 % vom Regelsatz einbehalten werden, bis das Darlehen vollständig getilgt ist.

(Video) Bürgergeld: Reicht es zum Leben? | stern TV

Die Rückzahlungsverpflichtung haben die Personen der Bedarfsgemeinschaft, die den Darlehensvertrag mit dem Jobcenter abgeschlossen, also unterzeichnet haben, vgl. § 42a, Abs. 1 SGB II. Kinder können nicht Vertragspartner des Darlehensvertrages sein. Folglich wird die Rückzahlungsrate auch nur vom Regelsatz der erwachsenen Personen der Bedarfsgemeinschaft einbehalten.

Ein Stromdarlehen ist zwar ein Ausweg, aber ein sehr schlechter. Durch die Rückzahlungsverpflichtung in Höhe des Regelsatzes steht dem Bürgergeld Bezieher nun weniger Geld monatlich zur Verfügung. Außerdem wird der Stromanbieter den monatlichen Abschlag erhöhen, wenn die Jahresrechnung eine Nachzahlung ergibt.

Beispiel Kostenlast bei Stromdarlehen vom Jobcenter

Der bisherige Abschlag für Strom betrug 40 Euro. Die Stromkostennachzahlung beträgt 720 Euro. Das Stromunternehmen wird den Abschlag also um 60 Euro erhöhen, was monatlich 100 Euro ausmacht.

Das Darlehen des Jobcenter 720 Euro. Hiervon sind bei dem Regelsatz von 502 Euro monatlich 50,20 Euro zurückzuzahlen.

Rückzahlungsrate Jobcenter und neuer Abschlag Stromanbieter machen somit ca 150 Euro aus, die vom Regelsatz zu zahlen sind.

Guthaben Stromkosten Jahresrechnung bzw. Strom Rückerstattung an Jobcenter zahlen?

Wen sich aus der Jahresrechnung Strom eine Erstattung von Stromkosten ergibt, weil der Verbrauch niedriger war als die Summe, die durch die Abschläge gezahlt worden ist, so darf der Bürgergeld Bezieher die Stromkostenerstattung bzw. das Guthaben aus der Jahresrechnung Strom behalten. Grund: Er selbst hat es aus dem Regelsatz gezahlt, der ihm zusteht. Eine Anrechnung der Stromkosten Erstattung auf sonstige Leistungen des Jobcenters darf nicht erfolgen. Das hat bereits das Bundessozialgericht am 23.08.11 unter dem Az.: B 14 AS 186/10 R entschieden.

Wichtig: Das gilt nur für den Haushaltsstrom, nicht für Heizstrom und auch nicht für den Strom-Mehrbedarf für Warmwasseraufbereitung. Erfolgt hier eine (anteilmäßige) Erstattung, so steht diese dem Jobcenter zu und muss an das Jobcenter weitergeleitet werden.

Übernimmt das Jobcenter Stromschulden?

Folgende häufig gestellte Frage: Übernimmt das Jobcenter Stromschulden? Die Antwort lautet: nein, das Jobcenter übernimmt keine Stromschulden. Droht eine Stromsperre, kann wie bei einer Strom-Nachforderung aus Jahresrechnung ein zinsloses Darlehen beim Jobcenter gemäß § 42a SGB II beantragt werden. Wie es zu den Stromschulden gekommen ist, spielt bei einer drohenden Stromsperre durch den Stromanbieter für die Frage der Darlehensbewilligung durch das Jobcenter keine Rolle. Das gilt auch dann, wenn der Bürgergeld Bezieher die angedrohte oder vollzogene Stromsperre selbst verschuldet hat. Das folgt aus einem Urteil des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen unter AZ: L 2 AS 313/13 B ER aus dem Jahr 2013.

Stromnachzahlung oder Stromrückzahlung vor Bürgergeld Bezug

Stromnachzahlung

Für Zahlungen bzw. Zahlungsverpflichtungen an den Stromanbieter, die Zeiträume vor dem Bürgergeld Bezug betreffen, also für alte Stromschulden gilt folgendes:

Droht eine Stromsperre, so kann ein Darlehen beim Jobcenter beantragt werden. Bestehen die Stromschulden jedoch bei einem anderen Stromversorger, so ist bei Nichtbegleichung der Stromschulden nicht mit einer Stromsperre zu rechnen. Folglich scheidet ein Darlehen vom Jobcenter aus.

Stromrückzahlung – Erstattung für Strom

Erhält der jetzige Bürgergeld Bezieher eine Stromkostenerstattung, hat er also ein Guthaben aus einer Jahresrechnung Strom, die aus der Zeit vor dem Bürgergeld Bezug herrührt, so handelt es sich bei der Guthabenauszahlung durch den Stromversorger um Einkommen des Bürgergeld Beziehers. Dieses Einkommen mindert den Bürgergeld Regelbedarf und wird somit mit der Bürgergeld Zahlung verrechnet.

Jobcenter kann Stromdarlehen im Wiederholungsfall ablehnen

Kommt es wiederholt zu einer Nachforderung des Stromanbieters, weil der Bürgergeld-Bezieher seinen Stromverbrauch nicht reduziert hat, so muss der Bürgergeld Bezieher mit einer Ablehnung eines erneuten Darlehens rechnen. So hat das Sozialgericht Koblenz im Jahr 2013 unter dem Aktenzeichen S 14 AS 724/13 folgendes entschieden:

Ist der Bürgergeld Bezieher wiederholt nicht bereit, seinen Stromverbrauch zu senken, kann das Jobcenter ein erneutes Darlehen für die Übernahme von Stromschulden nach Ermessensausübung ablehnen. Das gilt auch für den Fall, dass dem Bürgergeld Bezieher bei Nichtzahlung der Stromschulden eine Stromsperre droht und er somit keinen Strom für seine Wohnung hat.

Stromanbieterwechsel

Darf man als Bürgergeld Bezieher seinen Stromanbieter wechseln? Die Antwort lautet: ja. Der Stromanbieter kann vom Bürgergeld Bezieher frei gewählt werden.

(Video) Schluss mit "Hartzen": Ist das Bürgergeld fairer als Hartz IV? | 13 Fragen | unbubble

Bürgergeld Bezieher sollten – wie alle Verbraucher – die Kosten der einzelnen Stromanbieter vergleichen. So können Einsparpotentiale genutzt werden, die über 100 Euro jährlich betragen.

Insbesondere dann, wenn Strom über einen teuren Grundversorger bezogen wird sollte man zu einem günstigeren Stromanbieter wechseln.

Allerdings ist ein Wechsel für Bezieher von Bürgergeld schwierig, weil sie oft nicht über genügend Bonität verfügen oder eine schlechte Schufa-Auskunft / Schufa-Eintrag. Private Versorger werden oft von ihrem Ablehnungsrecht Gebrauch machen. Dann müssen Bürgergeld-Bezieher bei ihrem teuren örtlichen Grundversorger für Strom bleiben.

Bonus bei Stromanbieterwechsel

Bei einem Stromanbieterwechsel zahlen Stromanbieter oft einen Bonus oder eine Prämie an den neuen Kunden.

Gilt dieser Bonus beim Stromanbieterwechsel als Einkommen im Sinne des Bürgergeldes? Muss die Bonuszahlung mit dem Bürgergeld verrechnet werden?

Die Antwort lautet: nein. Der Bonus bei einem Stromanbieterwechsel ist kein Einkommen. Es handelt sich dabei vielmehr um einen Vorab-Rabatt bzw. Sofortrabatt, also um eine Reduzierung der Gegenleistung (Geld) für die Lieferung von Strom. Der Wechselbonus ist kein Entgelt des Stromanbieters für eine Leistung des Neukunden.

Der Bonus wird oft auch erst mit der ersten Jahresrechnung geleistet. Ob dadurch weniger gezahlt werden muss oder gar ein Guthaben entstanden ist, ist ebenfalls unerheblich.

Ausnahme: Tatsächlicher Geldzufluss auf das Konto

Anders verhält es sich mit einem Wechselbonus, der als Zahlung auf das Konto des Bürgergeld Beziehers gelangt. Eine solche Zahlung wird als Einkommen gewertet. Sie mindert den Bürgergeld Anspruch in dem Monat des Zuflusses. So entschied das Bundessozialgericht am 14.10.2020 unter dem Az.: B 4 AS 14/20 ).

Zusammenfassung zu Bürgergeld Strom und Stromkosten

Das Wichtigste in Kürze

Wird bei Bürgergeld Strom vom Jobcenter gezahlt?

Die Stromkosten sind im Bürgergeld Regelsatz enthalten. Sie werden nicht separat vom Jobcenter gezahlt. Der Regelsatz 2023 sieht 40,74 Euro bei einem Ein-Personen-Haushalt für Strom vor. Stromkosten werden folglich nicht in tatsächlicher Höhe vom Jobcenter gezahlt.

Wird die Stromnachzahlung aus der Jahresrechnung Strom vom Jobcenter übernommen?

Das Jobcenter übernimmt nicht die Nachzahlung für Strom, die in der Jahresrechnung des Stromlieferanten gefordert wird. Beim Jobcenter kann unter bestimmten Voraussetzungen jedoch ein Darlehen zwecks Übernahme der Stromnachzahlung beantragt werden.

Wird eine Stromkostenerstattung (Guthaben aus Jahresrechnung) auf das Bürgergeld angerechnet?

Eine Stromkostenerstattung wird nicht auf das Bürgergeld angerechnet, da die Stromkosten aus dem Regelsatz gezahlt werden. Wie ein Bürgergeld Bezieher diesen einsetzt, ist ihm überlassen.

Letzte Aktualisierung: 20.05.2023

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FAQs

Bürgergeld: Strom und Stromkosten – wer zahlt? ›

Die steigenden Stromkosten müssen vom Regelsatz des Bürgergelds bezahlt werden. Das Jobcenter übernimmt die Kosten für die steigenden Strompreise nicht, kann Ihnen aber ein Darlehen zum Ausgleich der Stromschulden gewähren.

Werden beim Bürgergeld auch die Stromkosten übernommen? ›

Die Frage, ob das Jobcenter Stromkosten beim Bürgergeld Bezug übernimmt, ist schnell zu beantworten: Nein, Strom ist kein Posten, der vom Jobcenter zusätzlich zum Bürgergeld Regelsatz bezahlt wird.

Was bekommt man beim Bürgergeld alles bezahlt? ›

Das Bürgergeld umfasst neben dem Regelbedarf, der in Höhe der so genannten regelbedarfsrelevanten Bedarfe berücksichtigt wird, auch die angemessenen Bedarfe für Unterkunft und Heizung, soweit diese Bedarfe nicht durch Einkommen oder Vermögen unter Beachtung von Absetzbeträgen und Schonvermögen gedeckt sind.

Wer zahlt Gas und Strom bei Hartz-4? ›

Warmwasser- und sonstige Energiekosten bei Hartz IV

sind im ALG II-Regelbedarf enthalten – als sogenannte „Haushaltsenergie“. Das heißt, Sie müssen den Anteil von Strom oder Gas aus dem Regelsatz selbst zahlen, den Sie für das Kochen oder den Betrieb von Kühlschrank, Waschmaschine usw. brauchen.

Wer bezahlt beim Bürgergeld die Heizkosten? ›

Das Jobcenter zahlt die angemessenen Heizkosten, wenn ein Anspruch auf Bürgergeld besteht. Heizkosten werden wie die Kaltmiete und die sonstigen Nebenkosten zusätzlich zum Regelsatz gezahlt.

Was ist wenn ich den Strom nicht mehr bezahlen kann? ›

Wenn die Nachzahlung so hoch ist, dass Sie sie aus Ihrem Einkommen nicht zahlen können, sollten Sie sich an das örtliche Jobcenter (oder, wenn sie nicht erwerbsfähig sind, an das Sozialamt) wenden. Auch mit einem geringen Einkommen können Sie einen Antrag auf Leistungen von Jobcenter oder Sozialamt stellen.

Wird das Gehalt des Partners beim Bürgergeld angerechnet? ›

Wird das Gehalt des Partners auf das Bürgergeld angerechnet? Ja, laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales.

Wie hoch darf die Warmmiete für 1 Person sein? ›

Kosten der Unterkunft
HaushaltsgrößeqmGesamtkosten
1 Pers.50 qm368 €
2 Pers.60 qm446 €
3 Pers.75 qm586 €
4 Pers.90 qm728 €
2 more rows

Warum zahlt das JobCenter nicht die volle Miete? ›

Stellt das JobCenter die Mietzahlung ein, weil ein Mieter z.B. wegen Krankheitsbedingt seine Mitwirkungspflicht nicht erfüllen kann, dann können die Voraussetzungen vorliegen, dass den Mieter kein Verschulden an der entstandenen Situation trifft.

Wer zahlt Strom und Wasser bei Hartz 4? ›

Im Gegensatz zu den Ausgaben für Miete und Heizung, werden für Hartz-4-Empfänger die Stromkosten nicht vom Jobcenter getragen. Stattdessen müssen Leistungsbezieher die anfallenden Rechnungen aus dem Regelsatz bezahlen.

Werden die Stromkosten vom Jobcenter bezahlt? ›

Stromkosten werden vom Jobcenter nicht wie die Heiz- und Mietkosten in tatsächlicher Höhe übernommen, sondern sind Teil des Regelsatzes.

Wird Telefon und Internet vom Jobcenter bezahlt? ›

Obwohl Telefon und Internet zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben notwendig sind, muss beides nicht als Mehrbedarf von Jobcenter bezahlt werden. Die Kosten hierfür sind bereits im Regelsatz enthalten. Das bedeutet, dass es für die laufenden Telefon- und Internetkosten kein zusätzliches Geld vom Jobcenter gibt.

Warum Bürgergeldbezieher mehr Strom verbrauchen? ›

"Dies kann daran liegen, dass ältere Menschen besonders viel Zeit zu Hause verbringen", schreiben die Wissenschaftler. Hinzu komme, dass ärmere Haushalte öfter ältere Elektrogeräte nutzen. Diese verbrauchen normalerweise mehr Strom, ein Ersatz ist häufig teuer und wird in der Regel nicht vom Amt finanziert.

Warum wollen die meisten Vermieter keine Hartz 4 Empfänger? ›

Die Vermieter können sich eben nicht sicher sein, dass das Amt immer rechtzeitig zahlt - Hartz IV muss regelmäßig verlängert werden und gerne lassen sich die Jobcenter Zeit mit der Bearbeitung oder fordern weitere Unterlagen nach (natürlich auch wieder mit ordentlicher Bearbeitungszeit).

Wie viel Heizkosten übernimmt das Amt? ›

Oft gilt als grober Richtwert, dass etwa 1 EUR Heizkosten pro 1 Quadratmeter Wohnfläche anerkannt werden, wenn die Wohnfläche angemessen ist. Diese Größe ist aber nur eine sehr vage Orientierung, denn das Jobcenter darf nicht pauschal entscheiden, sondern muss immer die Umstände des Einzelfalls prüfen.

Wie komme ich wieder in die Grundversorgung Strom? ›

Ab wann falle ich in die Grundversorgung? Es kommt automatisch ein Grundversorgungsvertrag zustande, sobald Sie das erste Mal einen Lichtschalter betätigen oder aus anderen Gründen Strom entnehmen. Das gilt aber natürlich nur dann, wenn vorher kein anderer Energieliefervertrag abgeschlossen wurde.

Was passiert wenn man 3 Monate kein Strom bezahlt? ›

Durch den Zahlungsverzug droht nunmehr die Stromsperre. Wer allerdings nur 40 Euro monatlich für Abschläge zahlt, dem wird erst im 3 Monat nach Nichtzahlung der Strom abgestellt. Der Energieversorger wird allerdings nicht sofort die Stromzufuhr abstellen.

Wie kann ich berechnen ob ich Strom nachzahlen muss? ›

Multiplizieren Sie Ihren Stromverbrauch mit dem Arbeitspreis und addieren Sie zu diesem Wert den Grundpreis für den Abrechnungszeitraum, erhalten Sie den Netto-Rechnungsbetrag. Um den fälligen Brutto-Betrag zu erhalten, müssen Sie anschließend die Mehrwertsteuer von 19 Prozent addieren.

Kann ich Bürgergeld bekommen wenn mein Mann arbeitet? ›

Bürgergeld erhalten auch Personen, die mit einem erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in einer Gemeinschaft leben. Hierzu gehören in der Regel der Ehepartner oder Lebenspartner und die Kinder. Es sind aber auch andere Konstellationen möglich.

Wie viel darf mein Partner verdienen damit ich noch Bürgergeld bekomme? ›

Erheblich ist das Vermögen, wenn es in der Summe folgende Beträge übersteigt: 40.000 Euro für die erste leistungsberechtigte Person in der Bedarfsgemeinschaft und. 15.000 Euro für jede weitere Person in der Bedarfsgemeinschaft.

Wie viel Bürgergeld als Paar? ›

Zusammenfassung zum Thema Bürgergeld für Paare

Jeder Partner erhält den Bürgergeld-Regelsatz nach der Regelbedarfsstufe 2; das sich aktuell 451 Euro monatlich, also 902 Euro für das Paar (2023).

Wird beim Bürgergeld auch die Miete bezahlt? ›

Wohnen zur Miete

Wenn Sie Bürgergeld beziehen, übernimmt Ihr Jobcenter die Kosten für Unterkunft und Heizung in angemessener Höhe.

Wie teuer darf die Wohnung bei Bürgergeld sein? ›

Es kommt für die Angemessenheit immer auf den Ort an, in dem man lebt. Beispiel: In München gelten 688 Euro als angemessen für eine Single-Wohnung, in Dortmund dagegen nur 510 Euro, in einer Kleinstadt im Münsterland sind hingegen nur 450 Euro Kaltmiete plus kalte Nebenkosten angemessen.

Wie viel Nebenkosten übernimmt das Jobcenter? ›

Neben den monatlichen Regelleistungen muss das Jobcenter auch die Kosten der Unterkunft übernehmen. Dazu gehören neben Strom die Miete sowie die Heizkosten. Mieter müssen monatlich eine Pauschale zahlen. Meist sind die Heizkosten in den Nebenkosten enthalten.

Wie lange zahlt das Amt die Miete? ›

Das SGB II sieht vor, dass junge Hartz-IV-Empfänger unter 25 Jahren keine eigene Mietwohnung vom Jobcenter bezahlt bekommen, wenn sie noch bei ihren Eltern wohnen können. Erst ab dem 25. Geburtstag werden die Wohnkosten übernommen.

Kann Miete nicht zahlen Wer hilft? ›

Wenn Sie kein Bürgergeld bekommen, aber von Ihrem geringen Lohn die Miete nicht mehr vollständig zahlen können, besteht die Möglichkeit beim Sozialamt einen Antrag auf Übernahme der Mietschulden zu stellen. Erkundigen Sie sich dabei auch, ob Sie Anspruch auf Wohngeld haben.

Was zahlt Jobcenter nicht? ›

Was steckt nicht im Regelsatz? Ausgenommen von dem Regelsatz sind Ausgaben, die bereits anderweitig gedeckt werden. Miete und Heizkosten zahlt das Amt zum Beispiel zusätzlich – allerdings nur in angemessener Höhe. Bei besonderen Lebensumständen, wie Krankheit, kann das Jobcenter auch höhere Regelsätze bewilligen.

Wie hoch dürfen die Nebenkosten sein bei Hartz 4? ›

Die Höhe der Nebenkosten ist grundsätzlich nicht festgelegt, sie werden vollständig übernommen. Wichtig ist, dass sie vom Jobcenter als angemessen beurteilt werden. Dafür richtet sich das Jobcenter nach der individuellen Wohnsituation und den örtlichen Erfahrungswerten.

Welches Amt übernimmt Stromkosten? ›

Das Wichtigste in Kürze. Stromkosten sind bei der Sozialhilfe und beim Bürgergeld (früher ALG II und Sozialgeld) im Regelsatz enthalten, inklusive Nachzahlungen. Ausnahmsweise können Nachzahlungen oder aufgelaufene Stromschulden vom Sozialamt bzw. Jobcenter übernommen werden, meist in Form eines Darlehens.

Was tun wenn das Bürgergeld nicht reicht? ›

Wenn das laufende Bürgergeld verloren gegangen ist, sollte man persönlich beim Jobcenter vorsprechen und die Situation erklären. Dann kann man gleich mündlich einen Vorschuss beantragen bzw. ein Überbrückungsdarlehen stellen.

Was zahlt Jobcenter für ein Kühlschrank? ›

In der Regel übernimmt das Jobcenter keine Kosten für einen neuen Kühlschrank. Geht dieser kaputt, muss der Hartz-4-Bezieher ein Darlehen aufnehmen, um den Kühlschrank zu ersetzen. Geht Ihr Kühlschrank kaputt, kann das Jobcenter Ihnen ein Darlehen zur Verfügung stellen. Hierfür müssen Sie das Darlehen beantragen.

Wie viel Geld für Lebensmittel pro Monat Hartz-4? ›

Wie viel Geld hat ein Hartz-4-Empfänger für Lebensmittel? Lebensmittel müssen Hartz-4-Empfänger aus dem Regelsatz bezahlen. Dafür ist monatlich ein Anteil von rund 35 Prozent vorgesehen, was etwa 156 Euro entspricht (Stand 2022).

Bin ich verpflichtet mit dem Jobcenter zu telefonieren? ›

Telefonische Meldetermine sind nicht verpflichtend. Sie haben Ihren telefonischen Meldetermin beim Jobcenter verpasst und befürchten nun, dass Ihnen eine Sanktion droht? Diese Sorge ist unbegründet. Das Jobcenter kann Sie rechtlich nämlich nicht verpflichten, solche Termine wahrzunehmen.

Wie hoch ist das Bürgergeld ab 2023? ›

Bürgergeld 2023: Höhe

Im Rahmen des Bürgergelds 2023 steigen die Regelsätze jeweils um rund 40,00 € bis 50,00 € im Monat. Wie die Tabelle oben zeigt, erhalten Alleinstehende dann 502,00 € Bürgergeld monatlich, in Bedarfsgemeinschaften stehen jeder volljährigen anspruchsberechtigten Person 451,00 € Bürgergeld zu.

Wird das Internet vom Jobcenter bezahlt? ›

Kosten für internetfähigen PC/Laptop sind vom Jobcenter als Zuschuss zu übernehmen. Ein internettauglicher PC/Laptop, nebst notwendigem Zubehör und Serviceleistungen in Höhe von 600 EUR ist vom Jobcenter auf Zuschussbasis zu übernehmen.

Wie hoch sind die Stromkosten? ›

Durchschnittliche Stromkosten in der Wohnung pro Jahr*
HaushaltsgrößeStromkostenStromkosten mit elektr. Warmwasserbereitung
1 Person560 €680 €
2 Personen800 €1.120 €
3 Personen1.040 €1.440 €
4 Personen1.160 €1.680 €
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Wie viel Miete wird bei Bürgergeld übernommen? ›

Die Miete inklusive der Betriebs- und Heizkosten wird bei Bürgergeld-Bezug in voller Höhe übernommen, sofern sie angemessen ist.

Wie viel Erspartes darf man beim Bürgergeld haben? ›

Wer auf Bürgergeld angewiesen ist, darf in der Karenzzeit das Ersparte behalten. So darf Vermögen erst ab 40.000 Euro angetastet werden, für jede weitere Person in der Bedarfsgemeinschaft ab 15.000 Euro. Wer zwischen 520 und 1.000 Euro verdient, kann jetzt mehr von seinem Einkommen behalten.

Wer übernimmt Stromkosten? ›

Stromkosten sind bei der Sozialhilfe und beim Bürgergeld (früher ALG II und Sozialgeld) im Regelsatz enthalten, inklusive Nachzahlungen. Ausnahmsweise können Nachzahlungen oder aufgelaufene Stromschulden vom Sozialamt bzw. Jobcenter übernommen werden, meist in Form eines Darlehens.

Welche Geräte verbrauchen Strom obwohl sie ausgeschaltet sind? ›

Besonders bei Unterhaltungselektronik gibt es Potenzial zum Einsparen: Laptops, Soundanlagen, Spielekonsolen und Fernseher ohne OLED-Technik können nach ihrer Nutzung meist problemlos ausgeschaltet werden. Damit Geräte tatsächlich ausgeschaltet sind, sollte jeweils der Stecker gezogen werden.

In welchem Monat muss man kein Strom bezahlen? ›

Sie können Ihren Dauerauftrag an Ihren Gas- oder Wärmeversorger für den Monat Dezember aussetzen. Für diesen Monat müssen Sie keinen Abschlag bezahlen. Wenn Sie nicht aktiv werden, erhalten Sie die Entlastung trotzdem. Dann wird der zu viel überwiesene Betrag später mit der Jahresabrechnung für 2022 verrechnet.

Wird Telefon vom Amt bezahlt? ›

Obwohl Telefon und Internet zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben notwendig sind, muss beides nicht als Mehrbedarf von Jobcenter bezahlt werden. Die Kosten hierfür sind bereits im Regelsatz enthalten. Das bedeutet, dass es für die laufenden Telefon- und Internetkosten kein zusätzliches Geld vom Jobcenter gibt.

Werden Telefonkosten bei Hartz-4 übernommen? ›

In den Regelleistungen des Bürgergeldes (wie zuvor bei Hartz IV) sind Kommunikationsleistungen bereits enthalten. Der Eckregelsatz (Alleinstehende) sieht gerade einmal 44,88 Euro für Post, Telefon und Internetanschluss vor.

Wie viel bekommt man vom Jobcenter für ein Auto? ›

Das LSG hat das Jobcenter im Eilverfahren vorläufig zur Leistung verpflichtet. Die Freibeträge zur Hilfebedürftigkeit würden nicht überschritten. Um die Mobilität zur Arbeitsaufnahme zu erhalten, gelte ein seit Jahren unveränderter Kfz-Freibetrag von 7.500 EUR.

Wie viel kostet Strom für 2 Personen im Monat? ›

Durchschnittlicher Stromverbrauch von 2 Personen

Die Stromkosten für zwei Personen belaufen sich also auf 740 Euro beziehungsweise 1.110 Euro im Jahr. Pro Monat sind das etwa 62 Euro im Mehrfamilienhaus und 92 Euro im Einfamilienhaus.

Wie viel kostet Strom für eine Person im Monat? ›

Durchschnittlicher Stromverbrauch für 1 Person

Bei einem Strompreis von 40 Cent pro kWh (Durchschnitt 2022) entspricht das Stromkosten in Höhe von 820 Euro. Der tatsächliche Verbrauch hängt allerdings von vielen Faktoren ab und kann daher sehr unterschiedlich ausfallen.

Wie viel Strom für 70 qm Wohnung? ›

So verändert sich der Stromverbrauch mit der Wohnfläche in einem 1-Personen-Haushalt
Wohnflächedurchschnittlicher Stromverbrauch pro Jahr
50 qm1.450 kWh
60 qm1.540 kWh
70 qm1.630 kWh
120 qm2.080 kWh
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Author: Edwin Metz

Last Updated: 03/05/2023

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Name: Edwin Metz

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